Alpen-Adria-Cup nach schweren Unwettern abgebrochen - Bayern auf Rang acht.
Das Ende dieses Alpen-Adria-Cups war anders als das aller bisherigen. Keine gemeinsame Siegerehrung der Regionenwertung, keine Verabschiedung von den internationalen OL-Freunden auf der Zielwiese. Diese Ende kam abrupt und es war ein Trauriges. Die eigentlich für Sonntag geplante Langdistanz musste von den Ausrichtern schweren Herzens abgesagt werden, nachdem die heftigen Unwetter mit Starkregen, die am Vorabend über weiten Teilen der Steiermark niedergegangen waren, aber im Thermenland besonders stark gewütet hatten, den Wettkampfort Burgau fast von der Außenwelt abgeschnitten hatten und der Wettkampfwald von reißenden Bächen durchzogen war, deren Durchquerung nur unter Lebensgefahr möglich gewesen wäre. An eine faire und vor allem sichere Veranstaltung war da nicht mehr zu denken, die Absage trotz bereits gesetzter Posten und ersten angereisten Teilnehmern alternativlos. So traten die knapp 1000 Teilnehmer der Thermenland Open und des Alpen-Adria-Cups geknickt und deutlich früher als gedacht die Heimreise an.
Gestartet war der Alpen-Adria-Cup hingegen wie gewohnt kurzweilig und anspruchsvoll mit der Staffel in Fürstenfeld. Ausgehend vom Wettkampfzentrum im Freibad führten die Bahnen in den Buchwald, der zwar nur moderat steil ist, jedoch von sehr tiefen Gräben durchzogen ist. Die Regenfälle der vergangenen Wochen hatten die Hänge sehr rutschig gemacht, so dass die Durchquerung viel Zeit in Anspruch nahm und gute Routenplanung gefragt war. Das bayerische Team war aufgrund des Fehlens insbesondere zahlreicher Leistungsträger im Nachwuchs- und Elitebereich nicht optimal besetzt, konnte jedoch immerhin in allen vier Kategorien Länderkampfstaffeln stellen.
Sowohl die Jugend-Mixed-Staffel mit Neele Marquardt, Laura Faltejsková und Bastian Danninger mit Rang 15, als auch die Herrenelite-Staffel mit Christian Rietze, Ronny Natho und Teodor Yordanov mit Platz 10 schlugen sich wacker, konnten aber jeweils nicht mehr als die 3 Basispunkte für die Länderwertung erringen. Überraschend gut verkaufte sich die bayerische Damenelite-Staffel mit Veronika Engl, Jana Faltejsková und Dianora Herashchenko, die Fünfte wurde. Für das beste bayerische Staffelergebnis und zahlreiche Länderkampfpunkte sorgte die erste Senioren-Mixed-Staffel mit Anna Enborg, Andreas Enborg und Tihomir Despetovic, die Dritte wurde. Das zweite bayerische Trio kam auf Rang 16 ins Ziel. Gute Ergebnisse steuerten auch die bayerischen Einzelläufer in den Rahmenkategorien bei. In Offen Mittel liefen Stefan Hötzinger und Dieter Lexen als Zweiter und Dritter aufs Podium.
Fortgesetzt wurde der Alpen-Adria-Cup mit dem ersten Einzellauf, der als Sprintdistanz im Ortsgelände von Burgau ausgetragen wurde, mit Start und Ziel ebenfalls im dortigen Freibad. Durch künstliche Straßensperren sorgten die Bahnleger zwar für knifflige Routenwahlen, unter dem Strich war der Wettbewerb aber sehr laufbetont, so dass vor allem schnelle Beine gefragt waren. Diese hatten aus bayerischer Sicht in den Länderkampfkategorien insbesondere Anna Enborg als Dritte in D 35, Tihomir Despetovic als Sechster in H 35, Andreas Enborg als Siebter in H 45, Olga Kasatkina als Neunte in D 35 und Teodor Yordanov als starker Neunter in der Herrenelite, sowie in den übrigen Kategorien Vilhelm Lukács als Vierter in H 55 und Ari Kolehmainen als Neunter in H 60.
Das ersatzgeschwächte bayerische Team war nach der Staffel punktgleich mit Slowenien auf Rang sieben der Regionenwertung gelegen. Da auch die Kategorien D/H 16 im Einzel nicht besetzt werden konnten, musste man die Slowenen noch ziehen lassen, konnte aber ansonsten keinen weiteren Platz verlieren und den Alpen-Adria-Cup auf Rang acht genau im Mittelfeld der 15 teilnehmenden Regionen - eine Rekordzahl in der über 30-jährigen Geschichte des Alpen-Adria-Cups - beenden. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass an beiden ausgetragenen Wettkampftagen niemand aus dem Bayernteam sich einen Fehlstempel leistete oder aufgab. Ein tolles Team!
Den Gesamtsieg in der Regionenwertung sicherte sich mit deutlichem Vorsprung das Gastgeberteam aus der Steiermark vor dem Vorjahressieger Ticino. Im Duell um Platz drei konnte sich Kroatien ganz knapp gegen Kärnten durchsetzen.
Im kommenden Jahr wird Kroatien Gastgeber des Alpen-Adria-Cups sein, dann geht es Mitte Juni während der Pfingstferien in die Gegend rund um die Hauptstadt Zagreb. Auch für 2026 steht der Ausrichter des Länderkampfes bereits fest: dann wird es nach Feldkirchen in Kärnten gehen. Hoffentlich kann Bayern bei diesen Veranstaltungen dann wieder aus dem Vollen schöpfen. Und hoffentlich beeinträchtigt dann kein Extremwetter-Ereignis die Wettkämpfe, so dass eine reibungslose Austragung möglich sein wird.