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Bayern weiterhin im Alpen-Adria-Mittelfeld

Das Alpen-Adria-Team Bayern 2025 in Kroatien

Das Alpen-Adria-Team Bayern 2025 in Kroatien

Teamchef Ralph Körner bei der Ehrung der Regionenwertung. Bayern belegte am Ende Rang sechs.

Teamchef Ralph Körner bei der Ehrung der Regionenwertung. Bayern belegte am Ende Rang sechs.

Mit einem großen Team von über 40 Startern, aber ohne zahlreiche Leistungsträger ging das OL-Team Bayern beim diesjährigen Alpen-Adria-Cup in Kroatien an den Start. Das größte Kontingent im Bayernteam stellte die OLG Regensburg, die in der Woche vor den Länderkampf-Wettbewerben ein Trainingslager in Slowenien absolvierte. Doch auch Aktive der Vereine OC München, OLV Landshut, TSV Jetzendorf, TV 1881 Altdorf, SV Mietraching und TV Osterhofen waren Teil der Bayernauswahl, die einmal mehr von Ralph Körner als Teamleader koordiniert wurde.

Die vom Verein OK Vihor sehr gut organisierten, auch als Zagreb Open ausgeschriebenen Wettkämpfe wurden begleitet von Hochsommerwetter mit Temperaturen um 30 Grad, die Gelände waren meist gut belaufbar, wiesen aber zahlreiche Höhenmeter auf. Leider waren insbesondere die Bahnen der Damenelite und der Seniorinnen bei den Wald-Wettkämpfen deutlich zu lang, so dass nicht nur die bayerischen Teilnehmerinnen in diesen Kategorien teils deutlich an oder über ihre Grenzen kamen.

Beim Staffellauf im Nordosten von Zagreb zum Auftakt des Wochenendes sorgte das bayerische W21-Trio mit Platz fünf und weniger als einer Minute hinter dem Podium für das beste Ergebnis. Die Bayernstaffeln in MW 18, M 21 und MW 35 ließen durch individuelle Fehler allesamt wertvolle Punkte liegen und kamen mit großem Rückstand nicht über die Plätze acht, sechs und acht hinaus. Einige Bayern, die nicht für die Länderkampfstaffeln benötigt wurden, starteten beim parallel ausgetragenen MItteldistanz-Prolog.

In der Regionenwertung stand das bayerische Team nach dem ersten Tag auf Rang fünf, wobei schon klar war, dass die ersten vier Plätze nicht erreichbar sein würden. Diese sollten Trentino-Südtirol, Kroatien, Slowenien und Ticino unter sich ausmachen. Das Ziel war also, diesen fünften Platz zu halten, bei drei Punkten Vorsprung auf Veneto und sechs Punkten Vorsprung auf Rekordsieger Steiermark eine Herausforderung.

Der zweite Tag startete mit einem steilen und physisch fordernden Mitteldistanz-Wettbewerb in Ozalj rund eine Stunde südwestlich von Zagreb. In den Alpen-Adria-Kategorien sorgte Ole Baath mit einem starken dritten Platz in der Herrenelite für die einzige bayerische Podestplatzierung. Doch auch Uta Geißler und Milena Grifoni mit den Plätzen vier und sechs in W 45 und Lara Noller mit Rang sechs in W 16 konnten sich im Vorderfeld ihrer Kategorien platzieren. In den übrigen Kategorien konnte sich das Bayernteam über Tagessiege durch Zacharias Gierl in M 12, Marie Geißler in W 14 und Stefano Zonato in M 70 freuen.

Die Regionenwertung entwickelte sich spannend. Veneto konnte weiter distanziert werden, jedoch rückte die Steiermark bis auf einen Punkt an die weiterhin fünftplatzierte bayerische Mannschaft heran, was ein enges Finale versprechen sollte.

Zuvor stand jedoch am gleichen Tag noch der nicht zum Länderkampf zählende Sprint-OL auf dem Programm. Vor dem Wettbewerb im Ortsbereich von Ozalj mussten alle Teilnehmer in eine Quarantäne. Die Location am örtlichen Badesee war bei den hohen Temperaturen jedoch sehr angenehm und nahezu alle Bayern nutzten die Gelegenheit für einen Sprung ins kühle Nass. Für den Sprint hatten die Organisatoren sich etwas Besonderes einfallen lassen. Alle Teilnehmer hatten zu Beginn einen Postennetz-OL auf einer Karte 1:1000 in der Burg von Ozalj zu absolvieren, bevor es im zweiten Teil auf eine OL-Bahn mit kurzen Postenabständen durch das Ortszentrum ging.

Die bayerischen Orientierer konnten sich über zahlreiche Podestplätze freuen. In W 14 sorgten Marie Geißler vor Emma Narváez-Pattantyús für einen Doppelsieg, in W 16 gab es durch Nele Simon und Nele Eckert die Plätze eins und drei. Jeweils auf den zeiten Platz liefen Ole Baath in M 20 und Ralph Körner in M 45.

Bei der abschließenden Langdistanz in Vukšin Šipak war dem Bayernteam in den Alpen-Adria-Kategorien kein Podestplatz mehr vergönnt. Am dichtesten dran war Lara Noller auf Rang fünf in W 16. In den übrigen Altersklassen überzeugten vor allem Stefano Zonato mit dem Sieg in M 70 und Petra Weber mit Rang zwei in W 55.

In der Gesamtwertung des Zagreb Open aus Mittel- und Langdistanz schafften es Stefano Zonato als Sieger in M 70, Marie Geißler als Dritte in W 14 und Petra Weber als Dritte in W 55 auf das Podest ihrer Kategorien.

In der Regionenwertung reichte es für die bayerische Auswahl leider nicht, um die erneut stark auflaufende steirische Mannschaft auf Distanz zu halten. Mit fünf Punkten Rückstand auf die Steiermark blieb somit der sechste Rang unter den elf angetretenen Regionen und damit wie im Vorjahr, wo Bayern Achter unter 15 Regionen geworden war, genau der Mittelplatz. Dennoch wäre diesmal der fünfte Platz auf jeden Fall machbar gewesen. Den Sieg sicherte sich souverän Trentino-Südtirol, im Dreikampf um Rang zwei setzte sich Slowenien mit einem Punkt vor Ticino und fünf Punkten vor Gastgeber Kroatien durch. Die Plätze sieben bis elf gingen an Friuli Venezia Giulia, Veneto, Kärnten, Zala und Baranya.

Im kommenden Jahr wird Kärnten der Gastgeber des Alpen-Adria-Cups sein. Mitte Juni 2026 geht es nach Steuerberg nahe Feldkirchen in Kärnten, unweit des Ossiacher Sees. Die Alpen-Adria-Länderverantwortlichen konnten auf ihrem Meeting auf der Burg von Ozalj auch die Ausrichtung für die weiteren Jahre vergeben: im Jahr 2027 geht es nach Friuli Venezia Giulia in die Gegend zwischen Udine und Tarvisio, im Jahr 2028 wird der Alpen-Adria-Cup in Slowenien nahe Maribor stattfinden. Dass es bereits für 2029 und 2030 Interessenten für die Durchführung gibt, zeigt die ungebrochene Beliebtheit des bereits seit 1991 ausgetragenenen Vergleichskampfes, an dem Bayern weiterhin gerne teilnimmt.