Bayerische Orientierungsläufer in Südafrika
Das bayerische OL-Quartett in Südafrika
Impression aus dem Krügerpark: Elefantenherde
Die drei bayerischen Eliteläufer vor der Königsetappe
Atemberaubender Blick: der Blyde River Canyon
OL-Abenteuer bei der "Big Five Orienteering Week"
Über den Jahreswechsel gingen vier bayerische Orientierungsläufer beim internationalen 5-Tage-OL "Big Five Orienteering Week" in Südafrika an den Start. Die Wettkämpfe wurden im Osten des Landes rund um Mbombela (Nelspruit) in der Provinz Mpumalanga, unweit des weltbekannten Krüger-Nationalparks, ausgetragen. Unter den 180 Teilnehmer aus aller Welt befanden sich auch viele Weltklasseathleten, wie etwa der amtierende Sprint-OL-Weltmeister Marten Boström aus Finnland.
Die fünf anspruchsvollen Etappen waren gekennzeichnet durch lange, harte Bahnen in Höhenlagen zwischen 1500 und 2200 m über Meereshöhe, sowie durch teils hohe Temperaturen im südafrikanischen Sommer. Die bayerischen Postenjäger mussten sich zudem eigens für die Südhalbkugel gebaute Kompasse zulegen, da die dortigen Eigenschaften des Erdmagnetfeldes eine Verwendung der eigenen, europäischen Kompasse nicht zulassen.
Den Auftakt bildete eine regenerische, aber technisch äußerst anspruchsvolle Mitteldistanz-Etappe in einem offenen Felsengelände nahe Kaapsehoop, bei der präzise Navigation und ständiges Mitlesen Trumpf waren. Auf der zweiten Etappe am Silvestertag warteten ultralange Bahnen und ein Wechsel aus teils gut belaufbaren Wirtschaftswald und offenen, felsigen Flächen. In der Herrenelite lag die Siegerzeit bei über zwei Stunden, fast 40 Prozent der Starter in dieser Kategorie gaben auf.
Nach einem Ruhetag an Neujahr ging es 2014 mit einem Mitteldistanz-OL nahe Ngodwana weiter. Ein Wechsel aus offenen Arealen und gut belaufbarem Waldgelände mit zahlreichen Felsformationen stellte insbesondere Anforderungen an gutes Kompasslaufen. Tags darauf ging es erneut auf eine harte Langdistanz-Etappe: im Nachbargelände des zweiten Tages bei Kaapsehoop kletterte das Thermometer auf knapp 30 Grad, in der Herreneliteklasse schafften es nur vier Starter, unter zwei Stunden zu bleiben. Als besonderes Highlight schließlich gab es zum Abschluss der Veranstaltung eine Sprint-Etappe im Botanischen Garten von Nelspruit. Hier galt es, in den zahlreichen verwinkelten Wegen durch das teils urwaldähnliche, teils offen belaufbare Terrain schnell und sicher zu navigieren und gleichzeitig das Tempo hochzuhalten.
Ein hervorragendes Ergebnis erzielte Teodor Yordanov (OC München), der in der stark besetzten Herreneliteklasse hinter dem finnischen Gesamtsieger Olli-Markus Taivainen und dem Briten Nick Barrable den dritten Platz erobern konnte. Im ersten Drittel platzieren konnten sich auch Ralph Körner (OLV Landshut) und Josef Fenzl (OLG Regensburg) auf den Rängen 9 und 13. In der Seniorenkategorie W 35 kam die vierte bayerische Starterin, Arleta Porzner (OLV Landshut) auf den vierten Gesamtplatz.
Die Wettkämpfe waren gekennzeichnet von hochklassigem OL-Sport, einer guten Rahmenorganisation und einem herzlichen, angenehmen Flair. Selbstverständlich durfte neben den Wettkämpfen auch eine Safari im Krüger-Nationalpark und ein Ausflug zum atemberaubenden Blyde-River-Canyon nicht fehlen, um das "Abenteuer Südafrika" gebührend abzurunden.
Text & Bilder: Ralph Körner
Links:
Homepage der Veranstaltung: www.bigfive-o.co.za
